Entgegen der Auffassung vieler handelt es sich bei Vetiver nicht um eine Baumart, sondern um ein Süßgras. Der in Parfum verwendete Duftstoff wird nach mehrjähriger Reife aus den Wurzeln des Grases gewonnen. Geruchlich ist Vetiver sehr komplex. Es präsentiert Facetten von erdig, feucht, holzig und rauchig zur gleichen Zeit. Oft gibt es regional zudem einige Unterschiede im Duftverlauf. Das wohl bekannteste Vetiver stammt aus Haiti und besticht durch seinen "clean und smooth" touch.
Neben der Nutzung in der Parfumherstellung hat Vetiver noch einige andere Einsatzgebiete. Es wird zum Beispiel wegen seines dichten Wurzelgeflechts gezielt überall dort angepflanzt, wo Bodenerosion droht. Die Wurzeln halten zudem den Boden feucht und können ihn bis zu einem gewissen Grad entgiften. Deshalb wird Vetiver in Südostasien einerseits zur Bodenverbesserung angepflanzt, andererseits als Feldumrandung.
In manchen heißen Gegenden wird Vetiver zudem zu Jalousien und Matten gewebt, die nicht nur wunderbar duften, wenn der Wind durch sie hindurchweht sondern auch kühlende Eigenschaften haben sollen.
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